Achtsamkeitstraining

Achtsamkeitstraining ist eine übergeordnete, mittlerweile auch wissenschaftlich belegte Methode, die sowohl den gesunden Menschen in seiner Entwicklung weiterbringen kann, als auch Menschen mit großen Beschwerden.
Achtsamkeit ist eine offene und unvoreingenommene Haltung gegenüber dem, was man im Augenblick wahrnimmt – das können Gedanken, Fantasien, Erinnerungen, Gefühle, Sinneserfahrungen, körperliche Reaktionen und äußere Vorgänge sein. Achtsamkeit verhilft zu einem Gefühl der Dankbarkeit und zu mehr Lebensqualität.  Jeder kann sie lernen, sie ist eine Grundfähigkeit des menschlichen Geistes, die mit Übung kultiviert werden kann. Probieren Sie es selber aus!

Achtsamkeit bedeutet im Hier und Jetzt zu sein auf der Basis von bestimmten Voraussetzungen:

  • Bewusstheit: das heißt z.B., sich nicht in einer Tätigkeit, Gedanken oder Emotionen zu verlieren, sondern das wahrnehmen, was wir gerade tun, denken oder fühlen
  • Nicht abgelenkt sein: Abschweifen (Störungen, Grübeln, Sorgen, körperliche Befindlichkeit) zwar wahrnehmen, aber nicht dabei hängen bleiben, sondern zum Ausgangspunkt zurückkehren
  • Neutrale Akzeptanz: kein Beurteilen oder Bewerten des Wahrgenommenen, einfach nur Registrieren der Geschehnisse, ohne emotional auf Vorurteile oder Erfahrungen zurückzugreifen
  • Perspektivenwechsel: Bewusstheit darüber, dass die eigene Sichtweise falsch, beschränkt oder einengend sein kann

Achtsam sind wir

  • wenn wir wissen, dass die Wahrheit jeder Information vom ihrem Kontext abhängt

  • wenn wir wissen, dass wir nicht absolut wissen können

  • wenn wir jedem Menschen, jeder Situation mit neuer, frischer Wahrnehmung begegnen können – auch uns selber

  • wenn wir einen Respekt vor Unterschieden kultivieren

  • wenn wir uns unserer Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen bewusst sind

Nicht achtsam sind wir

  • wenn wir mehrere Dinge gleichzeitig erledigen

  • wenn wir „auf Autopilot“ laufen, und wenn wir uns von alten Gewohnheiten steuern lassen

  • wenn wir für Lösungswege immer nur die alten, bekannten Strategien verwenden

  • wenn wir uns selbst und Andere auf bestimmte Verhaltensweisen und Erfahrungen miteinander „festnageln“

  • wenn wir meinen, die „Wahrheit“ zu wissen